Dr. Erman Ak
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Die Bruststraffung (Mastopexie) ist ein häufig nachgefragter chirurgischer Eingriff im Bereich der Brustästhetik. Dieses Verfahren verhilft Brüsten, die aufgrund von Faktoren wie Schwangerschaft, Stillzeit, Gewichtsverlust oder Alterung erschlafft sind, zu einem ästhetischeren und jüngeren Erscheinungsbild. Die Operation beinhaltet das Formen des Brustgewebes, das Entfernen überschüssiger Haut sowie das Versetzen der Brustwarze in eine ideale Position. Die verwendeten Techniken werden individuell an die Anatomie der Patientin und den Grad der Erschlaffung angepasst. Die Zeit nach der Operation verläuft in der Regel angenehm, und das Tragen eines stützenden BHs wird empfohlen. Um das Risiko von Komplikationen zu minimieren, werden die Vor- und Nachsorgephasen sorgfältig geplant und überwacht.
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| Ziel der Operation | Die erschlafften Brüste anzuheben, um ein strafferes, ästhetisches und jugendliches Erscheinungsbild zu erreichen. |
| Indikationen | Erschlaffte Brüste, bedingt durch Alterung, Schwangerschaft, Stillen, Gewichtsverlust oder genetische Faktoren. |
| Operationsmethoden | Überschüssige Haut wird entfernt, das Brustgewebe neu geformt. Falls erforderlich, kann ein Implantat zur Volumenvergrößerung eingesetzt werden.
Techniken: Zirkulärer Schnitt (periareolar), lollipopförmiger Schnitt, T-förmiger Schnitt (inverses T). |
| Anästhesietyp | Vollnarkose. |
| Dauer der Operation | 2-4 Stunden. |
| Erholungszeit | In den ersten 1-2 Wochen können Schwellungen und Empfindlichkeiten auftreten, die vollständige Genesung dauert etwa 4-6 Wochen. Die Rückkehr zu alltäglichen Aktivitäten ist meist nach 1-2 Wochen möglich. |
| Mögliche Komplikationen | Blutungen, Infektionen, Narbenbildung, Taubheitsgefühle an der Brustwarze, Asymmetrien, Beeinträchtigung der Milchgänge. |
| Aufenthaltsdauer im Krankenhaus | In der Regel ist eine Übernachtung im Krankenhaus erforderlich. |
| Haltbarkeit der Ergebnisse | Dauerhaft, jedoch können Alterungsprozesse, Gewichtsschwankungen und Schwangerschaft das Ergebnis beeinflussen. |
| Vorbereitung vor der Operation | Bluttests, Mammographie oder Ultraschalluntersuchungen, Rauchstopp, Verzicht auf blutverdünnende Medikamente. |
| Nachsorge | Tragen eines Sport-BHs, Vermeidung schwerer körperlicher Aktivitäten, regelmäßige Wundpflege, Kontrolluntersuchungen beim Arzt. |
Die Bruststraffung (Mastopexie) nimmt einen wichtigen Platz in der historischen Entwicklung der plastischen Chirurgie ein. Erste Verfahren wurden 1907 vom französischen Chirurgen Hippolyte Morestin durchgeführt, bei denen Techniken zur Verlagerung der Brustwarze und des Warzenhofes angewendet wurden. Dieser innovative Ansatz wurde von Dr. Max Thorek weiterentwickelt und mit der Technik des freien Brustwarzengewebetransfers auf breitere Anwendungsmöglichkeiten ausgeweitet. In den 1920er Jahren bildeten Methoden wie die einphasige, auf einem umgekehrten T-Schnitt basierende Technik von Dr. Paul Kraske und die L-förmige, laterale diagonale Resektion von Dr. E. von Hollander die Grundsteine für die grundlegenden chirurgischen Ansätze.
1937 entwickelte E. Schwarzmann eine Technik, die während der Brustwarzenverlagerung die Durchblutung sicherstellt. Diese Innovation verbesserte sowohl die Sicherheit als auch die ästhetischen Ergebnisse des Eingriffs. In der Mitte des 20. Jahrhunderts betonten Pioniere wie Dr. Aufricht die Bedeutung der präoperativen Planung, während Dr. RJ Wise durch die Einführung eines geometrischen Markiersystems den Einfluss einer sorgfältigen Vorbereitung auf den Operationserfolg verdeutlichte. Im gleichen Zeitraum legte Dr. Gonzalez-Ulloa mit Techniken zur Kombination von Mastopexie und Brustvergrößerung den Grundstein für kombinierte Eingriffe.
In den 1970er Jahren ermöglichte die von Dr. Goulian Jr. eingeführte dermale Mastopexie das Formen der Brust ohne Entfernung überschüssiger Haut. Dr. Regnault stellte ein Klassifizierungssystem für den Schweregrad der Erschlaffung auf, das Chirurgen als Leitfaden dient. In den 1980er und 1990er Jahren wurde die Verwendung von Marlex-Netzen und resorbierbaren Netzen zur Stützung des Brustgewebes weit verbreitet. Die periareolare Rundblock-Technik von Dr. Louis Benelli wurde in dieser Zeit bekannt.
Im 21. Jahrhundert liegt der Schwerpunkt auf der Reduzierung von Narben und der Erzielung lang anhaltender Ergebnisse. Die innovative vertikale Technik von Dr. Graf und Dr. Biggs (2002) sowie die minimal-invasiven Methoden von Dr. Umar D. Khan (2007) zählen zu den bedeutendsten Fortschritten in der modernen Mastopexie. Diese historische Entwicklung hat die Rolle der Mastopexie in der ästhetischen und funktionellen Chirurgie gefestigt.
Eine Bruststraffung kann für Frauen sinnvoll sein, die aufgrund von Hängebrüsten ästhetische oder funktionelle Beeinträchtigungen erfahren. Schwangerschaft, Stillzeit, Gewichtsschwankungen, Alterungsprozesse, genetische Faktoren und die Schwerkraft können dazu führen, dass sich das Brustgewebe absenkt und sein jugendliches Aussehen verliert. Dies kann das Selbstbewusstsein negativ beeinflussen und die Kleiderwahl einschränken. Mastopexie ist für diejenigen geeignet, die ihre erschlafften Brüste korrigieren und ein jüngeres, ästhetischeres Erscheinungsbild erzielen möchten.
Auch bei Brustasymmetrien kann diese Operation helfen. Ist eine Brust stärker abgesenkt als die andere, führt dies oft zu ästhetischen und psychischen Belastungen. Angeborene Erschlaffungen oder Pseudoptosen (bei denen sich die Brustwarze noch in normaler Position befindet, das Brustgewebe sich aber nach unten verlagert) sind ebenfalls Indikationen für eine Mastopexie.
Frauen, die sich einer Brustrekonstruktion unterzogen haben, können ebenfalls von diesem Eingriff profitieren. Nach einer Mastektomie kann die Straffung dazu beitragen, ein natürlicheres und symmetrischeres Brustbild zu erreichen. Während der Operation wird überschüssige Haut entfernt, das umliegende Gewebe gestrafft und gegebenenfalls der Warzenhof verkleinert, um harmonischere Proportionen zu erzielen.
Obwohl die Bruststraffung (Mastopexie) zahlreiche ästhetische und funktionelle Vorteile bietet, ist sie nicht für jede Person die richtige Wahl. Bei der Planung dieses Eingriffs müssen bestimmte medizinische und persönliche Faktoren berücksichtigt werden.
Ungünstig sind unkontrollierter Diabetes, Fettleibigkeit oder schwere Gerinnungsstörungen, da diese chirurgische Risiken erhöhen und den Heilungsprozess negativ beeinflussen können. Insbesondere Diabetes kann die Geweberegeneration verlangsamen und damit das Risiko von Komplikationen steigern. Raucherinnen sind ebenfalls stärker gefährdet, da das Rauchen die Durchblutung beeinträchtigt, Wundheilungsprobleme verursacht und das Risiko von Gewebeschäden (Nekrose) erhöht. Deshalb wird dringend empfohlen, vor der Operation mit dem Rauchen aufzuhören.
Die Einnahme blutverdünnender Medikamente wie Aspirin oder anderer Antikoagulanzien kann das Blutungsrisiko steigern. Diese Medikamente müssen möglicherweise für einen bestimmten Zeitraum vor dem Eingriff abgesetzt werden. Patientinnen mit Kinderwunsch sollten bedenken, dass eine zukünftige Schwangerschaft Veränderungen im Brustgewebe hervorrufen kann, die das Operationsergebnis beeinflussen.
Patientinnen mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko oder laufender Krebstherapie sind für eine Mastopexie möglicherweise nicht geeignet. In solchen Fällen ist die Krebstherapie vorrangig. Darüber hinaus können nach bariatrischen Operationen auftretende Nährstoffmängel die Wundheilung negativ beeinflussen und das Komplikationsrisiko erhöhen.
Die Bruststraffung ist ein präzise geplanter chirurgischer Eingriff, der an die Bedürfnisse und die gewünschten ästhetischen Ergebnisse der Patientin angepasst wird. Der Eingriff wird in der Regel unter intravenöser Sedierung oder Vollnarkose durchgeführt, um den Komfort der Patientin sicherzustellen. Welche Anästhesie zum Einsatz kommt, bestimmt der Chirurg in Absprache mit der Patientin.
Die chirurgische Technik richtet sich nach dem Grad der Brusterschlaffung. Bei leichten Erschlaffungen eignet sich häufig die sogenannte „Donut-Technik“ mit einem kreisförmigen Schnitt um den Warzenhof. Stärkere Erschlaffungen erfordern meist einen zusätzlichen vertikalen Schnitt (Lollipop-Methode) oder einen horizontalen Schnitt in der Unterbrustfalte (Anker- oder T-förmige Methode). Durch diese Schnitte wird das Brustgewebe neu geformt, überschüssige Haut entfernt und der Warzenhofkomplex in eine ideale Position versetzt. Ist der Warzenhof im Verhältnis zu groß, kann er während des Eingriffs verkleinert werden.
Die Schnittränder werden mit tiefen Nähten unterstützt, um die Heilung zu beschleunigen. Die äußere Hautschicht wird mit Nähten, Hautklebern oder chirurgischem Tape verschlossen. Obwohl Narben dauerhaft sind, verblassen sie im Laufe der Zeit meist deutlich. Patientinnen, die zusätzlich mehr Volumen wünschen, können die Mastopexie mit der Einsetzung von Silikonimplantaten kombinieren. Dabei werden geeignete Taschen unter dem Brustgewebe oder dem Muskel geschaffen, um die Implantate einzusetzen.
In erfahrenen Händen und nach sorgfältiger präoperativer Evaluierung und Planung führt die Bruststraffung zu ästhetisch und funktional zufriedenstellenden Ergebnissen.
Eine Bruststraffung gilt als sicheres Verfahren, birgt jedoch, wie jede Operation, gewisse Risiken für Nebenwirkungen und Komplikationen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören vorübergehendes Unbehagen, Schwellungen, Blutergüsse und Veränderungen des Brustgefühls. Unabhängig von der verwendeten Technik sind Narben unvermeidlich; zwar verblassen sie häufig, können aber in manchen Fällen dauerhaft sichtbar bleiben. Seltene Komplikationen umfassen Infektionen, Blutungen, Wundheilungsstörungen und Flüssigkeitsansammlungen. Auch Asymmetrien oder ein Verrutschen der Brustwarze können auftreten und eine erneute Korrektur erforderlich machen. Sehr selten kann es zum teilweisen oder vollständigen Verlust der Brustwarze oder des Warzenhofes kommen. Zudem sollten Patientinnen, die noch nicht gestillt haben, jedoch in Zukunft stillen möchten, darüber informiert werden, dass die Stillfähigkeit beeinträchtigt sein könnte. Eine offene Absprache mit dem Chirurgen über diese Risiken ist vor dem Eingriff entscheidend. Die Beachtung der postoperativen Anweisungen des Chirurgen ist für eine gesunde Heilung unerlässlich.
Die Bruststraffung (Mastopexie) ist ein chirurgischer Eingriff mit hohen Erfolgsraten und hoher Patientenzufriedenheit. Studien zeigen, dass die Mehrheit der Patientinnen mit den Ergebnissen zufrieden ist. In systematischen Übersichtsarbeiten, die unterschiedliche Techniken untersuchen, liegt die Unzufriedenheitsrate bei nur 1,3 %. Dies verdeutlicht, dass die meisten Patientinnen mit dem Operationsergebnis zufrieden sind. Insbesondere bei der Augmentationsmastopexie geben 95,4 % der Patientinnen an, mit den ästhetischen Ergebnissen zufrieden zu sein, und 97,7 % würden denselben Eingriff bei Bedarf erneut wählen.
Der Erfolg wird nicht nur an den ästhetischen Resultaten, sondern auch an der positiven Auswirkung auf die Lebensqualität der Patientinnen gemessen. Untersuchungen mit dem BREAST-Q-Reduktions/Mastopexie-Modul belegen, dass sich das psychosoziale Wohlbefinden sowie die Zufriedenheit mit dem Erscheinungsbild der Brust nach der Operation signifikant verbessern. In einer Studie stieg der durchschnittliche Zufriedenheitswert von 22,1 vor der Operation auf 83,9 danach, was das Potenzial dieses Eingriffs zur Verbesserung der Lebensqualität deutlich zeigt.
Mastopexie wird als sicheres Verfahren angesehen, die Komplikationsraten sind in der Regel niedrig. Zu den häufigsten Komplikationen gehören minimale Narben und leichte Asymmetrien. Ein Anstieg von 7 % bei diesen Eingriffen in den USA im Jahr 2023 spiegelt das wachsende Vertrauen der Patientinnen in die Bruststraffung wider.
Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für einen sicheren Ablauf und optimale Ergebnisse einer Bruststraffung. Dieser Prozess erfordert einen geplanten Ansatz sowie die genaue Befolgung der Anweisungen Ihres Chirurgen.
Der erste Schritt ist ein ausführliches Beratungsgespräch mit Ihrem Plastischen Chirurgen. Dabei wird Ihre Krankengeschichte überprüft, eine körperliche Untersuchung durchgeführt und das Brustgewebe beurteilt. Ebenso bespricht der Chirurg Ihre ästhetischen Erwartungen detailliert, um die geeignete Operationstechnik festzulegen. Um die Eignung für den Eingriff festzustellen, können Bluttests oder bildgebende Verfahren (z. B. Mammografie) angeordnet werden.
Einige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können sich negativ auf den Eingriff und den Heilungsprozess auswirken. Blutverdünnende Mittel wie Aspirin, NSAR und bestimmte pflanzliche Präparate sollten meist vor der Operation abgesetzt werden. Falls Sie solche Arzneimittel einnehmen, informieren Sie unbedingt Ihren Chirurgen. Dieser wird Ihnen genau erläutern, welche Medikamente vor und nach der Operation sicher verwendet werden können.
Ein gesunder Lebensstil vor dem Eingriff ist ebenfalls wichtig. Rauchen beeinträchtigt die Wundheilung und erhöht das Komplikationsrisiko, daher wird empfohlen, mindestens sechs Wochen vor der Operation damit aufzuhören. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr tragen zur Vorbereitung des Körpers auf die Operation bei und beschleunigen die Genesung. Die Einschränkung des Alkoholkonsums und regelmäßige körperliche Aktivität können sich positiv auf die postoperative Phase auswirken.
Bereiten Sie sich auf eine komfortable Genesungszeit vor. Es ist ratsam, eine Begleitperson für die Zeit nach der Operation zu organisieren und einen bequemen Ruhebereich zu Hause einzurichten. Alle benötigten Utensilien im Vorfeld bereitzulegen, erleichtert den Heilungsprozess.
Die Zeit nach einer Bruststraffung ist entscheidend für einen reibungslosen Heilungsprozess und ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis. In dieser Phase ist es wichtig, den Anweisungen Ihres Chirurgen genau Folge zu leisten, um das Risiko von Komplikationen zu reduzieren und die Genesung zu beschleunigen. Unmittelbar nach dem Eingriff wird ein spezieller Stütz-BH angelegt, der die Brüste stabilisiert und Schwellungen minimiert. Dieser BH sollte nur auf Anweisung des Arztes abgelegt und durch ein anderes stützendes Kleidungsstück ersetzt werden.
In den ersten Tagen sollte die Bewegung eingeschränkt werden. Das Anheben der Arme über Schulterhöhe oder das Heben schwerer Gegenstände ist zu vermeiden. Während der ersten Woche empfiehlt es sich, in Rückenlage zu schlafen, um den Druck auf den Operationsbereich zu reduzieren. Das Duschen ist meist nach 48-72 Stunden möglich, jedoch ist eine Rücksprache mit dem Chirurgen erforderlich. Die Sauberkeit der Wundareale und das Beobachten von Infektionsanzeichen sind vorrangige Aspekte der Pflege.
Wundpflaster oder Klebestreifen sollten von selbst abfallen, ohne gewaltsam entfernt zu werden, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen. Außerdem ist direkte Sonneneinstrahlung auf die Narben zu vermeiden; bei Bedarf sollte ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden. Schmerzen und Beschwerden können durch verschriebene Medikamente gelindert werden und klingen in der Regel innerhalb weniger Wochen ab.
Ein durchschnittlicher Bruststraffung kostet in der Türkei zwischen 5.000 € und 5.500 €.
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