Die wichtigsten Vorteile der endoskopischen Chirurgie (Schlüsselloch-OP) sind nahezu unsichtbare Narben, eine deutlich schnellere Heilungsphase sowie minimal ausgeprägte Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungen nach dem Eingriff. Bei dieser modernen Technik werden statt langer Schnitte millimetrische Zugänge verwendet, und dank hochauflösender Kameras kann mit maximaler Präzision an den Geweben gearbeitet werden. Dieser Ansatz bietet insbesondere in der Gesichts- und Körperästhetik für alle, die natürliche Ergebnisse wünschen, durch geringeres Gewebetrauma und eine nahtlose Rückkehr in den sozialen Alltag einen überlegenen Komfort. Es ist möglich, ästhetische Ziele zu erreichen, ohne die Spuren des Eingriffs zurückzulassen.
Was ist endoskopische Chirurgie?
Um sich die endoskopische Chirurgie besser vorstellen zu können, denken wir an folgendes Beispiel: In der herkömmlichen, also offenen Chirurgie muss der zu behandelnde Bereich weitflächig eröffnet, sprich ein langer Schnitt gesetzt werden. So kann der Chirurg mit eigenen Augen direkt arbeiten. Beim endoskopischen Verfahren ist die Philosophie jedoch völlig anders. Statt ein großes „Fenster“ in den Körper zu öffnen, nutzen wir lediglich eine Öffnung so klein wie ein Schlüsselloch.
Dieses „Schlüsselloch“ besteht aus mehreren winzigen Schnitten von jeweils nicht mehr als 1–2 Zentimetern, die in der Nähe des Operationsfeldes gesetzt werden – meist an unauffälligen Stellen wie Haaransatz, Achselhöhle oder natürlichen Körperfalten. Durch einen dieser Schnitte wird ein Endoskop eingeführt – ein dünnes Rohr mit einer hochauflösenden Kamera und einer starken Lichtquelle an der Spitze. Das Endoskop überträgt das Bild des Inneren auf einen großen Monitor im OP. Dadurch erscheint das Operationsfeld 10–15-fach vergrößert und wesentlich heller. Über die anderen kleinen Schnitte werden speziell für diese Methode entwickelte, stiftdünne lange Instrumente (Scheren, Greifer, Dissektoren) eingebracht.
Der Chirurg berührt das Gewebe also nicht direkt mit den Händen, sondern arbeitet mit den verlängerten Spitzen dieser filigranen Instrumente und konzentriert sich dabei vollständig auf das vergrößerte, gestochen scharfe Bild auf dem Monitor. Das ist besonders in Regionen wie dem Gesicht, in denen millimetergenaue Planung und ein sensibles Nerven- und Gefäßgeflecht vorliegen, ein unschätzbarer Vorteil zum Schutz dieser Strukturen.
Welche Vorteile hat die endoskopische Chirurgie?
Die Popularität und Präferenz für die endoskopische Technik beruht auf sehr konkreten und wertvollen Vorteilen für Patientinnen und Patienten. Diese Vorteile bilden eine miteinander verknüpfte Kette positiver Effekte. Die wesentlichen Pluspunkte der endoskopischen Chirurgie sind:
- Nahezu unsichtbare Narben
- Deutlich schnellere Heilung
- Weniger Schmerzen nach der Operation
- Minimale Schwellungen und Blutergüsse
- Geringeres Blutungsrisiko
- Besserer Schutz sensibler Strukturen (Nerven und Gefäße)
- Oft kürzere Krankenhausaufenthalte
Ursache dieser Vorteile ist die minimale Gewebeschädigung. Da statt eines langen Schnitts nur einige kleine Öffnungen gesetzt werden, sind Muskeln, Haut und andere Weichteile deutlich weniger traumatisiert. Je geringer der Schaden, desto weniger Energie benötigt der Körper für die Reparatur – und desto schneller und komfortabler verläuft die Heilung. So können Patientinnen und Patienten nach einer endoskopischen Stirnstraffung oft schon nach wenigen Tagen in den Alltag zurückkehren, während dies bei der klassischen Methode Wochen dauern kann. Am wichtigsten ist, dass nach einem ästhetischen Eingriff keine auffällige Narbe als „Beweis“ der Operation verbleibt – ein zentraler Faktor für maximale Patientenzufriedenheit.
Wie wird Endoskopie bei Verjüngungsoperationen im Gesicht eingesetzt?
Das Gesicht ist sowohl der Bereich, in dem Alterszeichen früh sichtbar werden, als auch derjenige, in dem Narben möglichst gut verborgen sein sollen. Die endoskopische Chirurgie löst diese Gleichung ideal und hat Gesichtsverjüngungsverfahren neuen Schwung verliehen. Dieser Ansatz erlaubt statt einer ganzheitlichen Bearbeitung des Gesichts ein „Zielschießen“ auf das Problemareal. Das bedeutet, dass der Behandlungsplan vollständig personalisiert werden kann – entsprechend der individuellen Art des Alterns. So lässt sich einer Patientin mit abgesunkenen, jedoch straffen Kinnkonturen durch eine reine endoskopische Brauenanhebung ein frischer, erholter Ausdruck verleihen.
Was sind die Details der endoskopischen Stirnstraffung und Brauenanhebung?
Stirn- und Brauenregion bestimmen maßgeblich die Mimik. Hängende Brauen und tiefe Stirnfalten lassen einen müde, verärgert oder älter wirken. Die endoskopische Stirnstraffung und Brauenanhebung zählt zu den modernsten Methoden, um dieser Zone eine junge, dynamische Anmutung zu verleihen. Während bei der traditionellen Technik die behaarte Kopfhaut von Ohr zu Ohr geschnitten wird, entfällt dies beim endoskopischen Verfahren vollständig.
Ideal geeignet sind Patientinnen und Patienten mit folgenden Merkmalen:
- Leichte bis moderate Brauentiefstellung
- Ausgeprägte „Zornesfalten“ zwischen den Brauen
- Noch keine ausgeprägte Hauterschlaffung an der Stirn
- Wunsch nach einem jüngeren, dynamischen und positiven Gesichtsausdruck
- Hohe Sensibilität gegenüber sichtbaren Narben
Der Eingriff erfolgt über 3 bis 5 etwa 1,5 cm lange Schnitte, die im behaarten Kopfbereich versteckt liegen. Über diese Zugänge werden Endoskop und Spezialinstrumente eingeführt, die Stirnhaut und darunterliegende Schichten werden schonend vom Knochen gelöst. Besonders die nach unten ziehenden Muskeln (Musculus corrugator und procerus), die für einen strengen Gesichtsausdruck sorgen, werden abgeschwächt. Anschließend werden Stirn- und Brauengewebe als Einheit in die idealere, höher gelegene Position gebracht und mittels kleiner resorbierbarer Schrauben oder spezieller Nahttechniken fixiert. Ziel ist nicht ein „staunender“ Blick, sondern ein erholter, lebendiger und natürlicher Ausdruck.
Wie wird die Mittelgesichtsstraffung endoskopisch durchgeführt?
Mit der Zeit nimmt die Fülle der Wangen ab, die Jochbogen wirken flacher, und das Wangengewebe sinkt durch die Schwerkraft nach unten. Dadurch vertiefen sich Nasolabialfalten und es entsteht ein müder Ausdruck. Die endoskopische Mittelgesichtsstraffung (Mid-Facelift) ist eine hochsophistizierte Technik, die genau diese Probleme adressiert und speziell auf die mittlere Gesichtsdrittelregion abzielt.
Die endoskopische Mittelgesichtsstraffung zielt auf folgende Hauptprobleme:
- Abgesunkenes Wangengewebe (malarer Ptos)
- Abgeflachte Jochbogen
- Vertiefte Nasolabialfalten
- Hohl wirkende Unterlider und müder Eindruck
- Wiederherstellung des „Jugenddreiecks“
Der Eingriff erfolgt meist über kleine, im behaarten Schläfenbereich versteckte Schnitte und gelegentlich zusätzlich intraoral (Übergang Zahnfleisch/Wange). Mithilfe des Endoskops wird das Weichgewebe über dem Jochbein – also das Wangenfettpolster – sorgfältig unter dem Periost gelöst. Anschließend wird dieses Gewebe nicht lateral, sondern entlang eines vertikalen Vektors nach oben in seine jugendliche Position angehoben und mit dauerhaften Nähten fixiert. Diese vertikale Hebung ist der Schlüssel, dem Mittelgesicht Fülle und Projektion zurückzugeben und ein natürliches Ergebnis ohne „gezogenen“ Look zu erzielen. Ideale Kandidatinnen und Kandidaten sind meist zwischen Ende 30 und Anfang 50, mit erhaltener Hautelastizität, aber beginnender Wangensenkung.
Ist eine endoskopische Bauchstraffung möglich?
Diese Frage erfordert eine besonders ehrliche Steuerung der Erwartungen. Die Antwort lautet: Ja, der Bauchbereich kann endoskopisch behandelt werden, doch handelt es sich dann nicht um die klassische Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik). Es sind zwei grundverschiedene Eingriffe mit unterschiedlichen Zielen für verschiedene Patientengruppen. Diese Unterscheidung zu verstehen, ist entscheidend, um die richtige Therapie zu wählen und mit dem Ergebnis zufrieden zu sein.
Eigenschaften geeigneter Kandidaten für die endoskopische Bauchkorrektur
- Keine Hauterschlaffung oder -hängung am Bauch
- Sehr gute bis exzellente Hautqualität
- Keine oder nur sehr wenige Dehnungsstreifen
- Hauptbeschwerde ist eine nach außen wölbende Kontur aufgrund einer Rektusdiastase (Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln), insbesondere nach Schwangerschaft
- Normales oder nahe dem Ideal liegendes Körpergewicht
Eigenschaften ungeeigneter Kandidaten für die endoskopische Bauchkorrektur
- Leichte, moderate oder ausgeprägte Hauterschlaffung im Bauchbereich
- Hautlaxität nach Gewichtszu- und -abnahme
- Deutliches Fettüberschussgewebe am Bauch
- Ausgedehnte, tiefe Dehnungsstreifen
Das alleinige Ziel der endoskopischen Bauchkorrektur ist die Reparatur der Rektusdiastase – des Auseinanderweichens der vorderen Bauchwandmuskeln nach Schwangerschaft oder aus anderen Gründen. Diese Trennung führt zu einer dauerhaft vorgewölbten Bauchkontur. Der Eingriff wird über wenige Zentimeter lange, unauffällige Schnitte im Bereich des Nabels oder unterhalb der Bikinilinie durchgeführt. Mithilfe des Endoskops werden die auseinandergewichenen Muskeln mittels kräftiger, „korsettartiger“ Nähte wieder angenähert, die Bauchwand gestrafft und geglättet. Dabei wird keine Haut entfernt. Deshalb ist diese Methode ungeeignet, wenn auch nur geringe Hautüberschüsse bestehen: Durch das Straffen der Muskeln kann die darüberliegende lockere Haut sonst noch faltiger und unästhetischer wirken.
Kann Endoskopie bei der Brustvergrößerung eingesetzt werden?
Ja, die endoskopische Technik ist bei Brustvergrößerungen eine äußerst wertvolle Option – besonders für Patientinnen, die keinerlei Narbe auf der Brust wünschen. Der Zugang erfolgt meist über die Achselhöhle (transaxillär) oder den Bauchnabel (transumbilikal), am verbreitetsten ist der Achselzugang.
Über einen etwa 3–4 cm langen Schnitt in der natürlichen Achselfalte werden Endoskop und Instrumente eingeführt. Dank des vergrößerten, klaren Endoskopbildes kann die Tasche für das Silikonimplantat – ober- oder unterhalb des Brustmuskels – mit höchster Präzision präpariert werden. Der Chirurg sieht Gefäße und Nerven deutlich, minimiert Blutungen und schafft eine perfekt symmetrische Tasche. Diese sorgfältige Arbeit unterstützt die korrekte Implantatlage und reduziert das Risiko späterer Lageveränderungen. Ist die Tasche vorbereitet, wird das Implantat über denselben Schnitt eingebracht.
Der größte Vorteil: Es wird kein Schnitt an der Brust selbst, weder an der Brustwarze noch in der Unterbrustfalte, gesetzt. Die Narbe bleibt vollständig in der Achsel verborgen – eine hervorragende Alternative für Patientinnen, die insbesondere in tiefer Dekolletékleidung oder am Strand keine sichtbare Brustnarbe wünschen.
Gibt es Risiken oder Grenzen der endoskopischen Chirurgie?
Jeder operative Eingriff hat spezifische Risiken – die endoskopische Chirurgie ist keine Ausnahme. Aufgrund ihrer Natur sind diese Risiken jedoch meist geringer und gut beherrschbar. Eine transparente Aufklärung über potenzielle Risiken und Grenzen ist wichtig.
Mögliche Risiken und zu beachtende Punkte:
- Vorübergehende Gefühlsstörungen oder Sensibilitätsveränderungen (Parästhesien)
- Seltene Umstellung auf das offene Verfahren
- Infektion
- Blutung oder Hämatom (Blutansammlung)
- Serom (Flüssigkeitsansammlung)
- Asymmetrien
Am häufigsten wird über vorübergehende Sensibilitätsstörungen im Operationsgebiet berichtet. Besonders in der Nähe von Gesichtsnerven kann es durch Zug auf Nerven während des Eingriffs zu Taubheitsgefühlen etwa an Stirn oder Wange kommen. Diese klingen nahezu immer vollständig ab, wenn sich das Nervengewebe über Wochen oder Monate regeneriert. Die vergrößerte Darstellung durch das Endoskop minimiert das Risiko bleibender Nervenschäden.
Die wichtigste Grenze ist die Patientenselektion. Noch einmal betont: Die endoskopische Chirurgie ist keine Lösung für ausgeprägte Hautüberschüsse. Diese Methode beruht auf Repositionierung und Formgebung von Gewebe, nicht auf Gewebeentfernung. Ob jemand für die Endoskopie geeignet ist, lässt sich daher ausschließlich im Rahmen einer detaillierten ärztlichen Untersuchung beurteilen.

Op. Dr. Erman Ak who is one of the best cosmetic and plastic surgeon in Turkey, completed his specialization at Istanbul University Çapa Medical Faculty. He received advanced microsurgery training in Taiwan and, as an ISAPS fellow in Italy, training in facial and breast aesthetics. Dr. Ak holds the European Union Aesthetic Plastic Surgery qualification certificate from EBOPRAS and contributed to the establishment of the Plastic Surgery Department at Başakşehir Çam and Sakura Hospital. He currently accepts patients from Turkey and various other countries at his clinic in Nişantaşı.